PRESSEINFORMATION
Hannover, 17. August 2012
arcutronix Produkte unterstützen die Qualitätsbewertung von LTE Netzinfrasturkur
Access-Spezialist arcutronix bietet in seinen Geräten mit Precision-Time-Protocol (PTP; IEEE 1588) umfassende Messfunktionalitäten über die Güte und Qualität der Synchronisation. Damit werden individuelle Aussagen über die Eigenschaften und die Qualität des zugrunde liegenden Ethernets basierenden Netzwerkes möglich, ohne zusätzliches Messequipment installieren zu müssen.
Die Mobilfunktechnik der nächsten 4. Generation heißt Long Term Evolution (LTE) und stellt weitaus höhere Anforderungen an Takt und Synchronisation als dies die bisherigen Technologien taten. Zudem basiert die Anbindung der Sendemasten (eNodeB) bei LTE rein auf Ethernet-Technik, die bisher keinen besonderen Fähigkeiten bei Takt und Synchronität anbot. An Ethernet, als asynchroner und packet orientierter Übertragungstechnik, wurde im bisherigen Einsatzgebiet (vornehmlich LAN) keinerlei Notwendigkeit an diese Eigenschaften gestellt.
Mit der neuen Anforderung, LTE-Sendemasten mittels Ethernet-Technik zu versorgen, wird neben synchronem Ethernet (Sync-E), das sich ähnlich SDH-Technik auf die Physik der Übertragung abstützt, auch die aktuelle Version des Precision-Time-Protocols bei arcutronix integriert. Damit bietet arcutronix optimale Voraussetzungen, um die Versorgung der LTE-technik zu übernehmen.
Das Precision-Time Protocol, definiert von IEEE in der Empfehlung 1588v2 von 2008, ist ein paketbasierendes Verfahren zur (Uhr-)Zeit Synchronisation und ist im Gegensatz zu Sync-E unabhängig von der physikalischen Übertragung. In einer Master-Slave Architektur werden von der Zeitquelle (Grandmaster) zyklisch Pakete versendet, die die aktuelle Zeit transportieren. Mittels eines mehrstufigen Verfahrens ermittelt jeder angeschlossene Slave die Paketlaufzeit zwischen sich und dem Grandmaster und kann mit diesem Ergebnis seine eigene Uhr korrekt einstellen. Der Algorithmus, der zur Laufzeitberechnung der Zeitpakete verwendet wird, baut darauf auf, dass die Pakete präzise Zeitstempel mit Sende- bzw. Empfangszeit enthalten. Je nachdem, wie präzise diese Zeitstempel erzeugt werden, kann die ermittelte Uhrzeit des Slaves bis auf wenige Nanosekunden identisch zur Zeit des Grandmasters sein.
Wie bei jedem paket-orientierten Verfahren, ergeben sich auch bei PTP Laufzeitschwankungen für die einzelnen Pakete, sodass dieser Wert nicht konstant, sondern leicht schwankend ist. Je geringer diese Schwankung in einem Netz ist, desto besser ist das Ergebnis, das der Slave erzielen kann. Ferner können Änderungen in der Topologie des Netzes durch Ausfall einzelner Strecken oder Knoten zu einem Sprung in der (gemittelten) Paketlaufzeit zwischen Grandmaster und Slave führen.
Die Ermittlung der Paketlaufzeit zwischen einem Slave und dem Grandmaster und die Optimierung des Netzes, um möglichst geringe Varianzen für PTP-Pakete zu erreichen, ist eine der großen Herausforderungen die Netzbetreiber lösen müssen. Die zugrunde liegenden Modelle sind naturgemäß nie passend für tatsächliche Strecken, sondern können als Verallgemeinerungen der meisten Netze angesehen werden.
arcutronix bietet in seinen Geräten die Möglichkeit die jeweils ermittelten Laufzeiten zu protokollieren und über einen langen Zeitraum (bis zu 3 Jahre) zu speichern. Damit lassen sich Rückschlüsse auf das Netz vornehmen und Korrekturmaßnahmen ermitteln. Ebenfalls sehr einfach lassen sich damit Änderungen in der Topologie verfolgen und die Auswirkungen auf die Güte der eingesetzten PTP-Technik. Damit ist dieses neue Feature nicht nur im alltäglichen Betrieb sondern auch in Teststellungen sehr gut geeignet und kann für Verbesserungen in den Netzmodellen verwendet werden.